Ein Film (Länge 15:03 Min) von Martin Kreyssig über die Farbe Grau. Der Film zeigt Ausschnitte aus vier Einzelausstellungen (Kunstverein in Hamburg, Konrad Fischer Galerie, Düsseldorf, Galerie Dörrie * Priess, Hamburg, Liliane und Michel Durand-Dessert, Paris) des britischen Künstlers Alan Charlton, gefilmt zwischen 1992 und 1999. Die Montage orientiert an bearbeiteten Textausschnitten zum Werk des Malers, die von Achim Buch und Benjamin Utzerath gelesen werden.
Alan Charlton, geboren 1948 in Sheffield, malt seit 1968 ausschließlich graue Bilder. Die Farbe / Nichtfarbe Grau ist bei ihm nicht Anfangs- oder Endpunkt, sondern Mitte und vektorlose Fläche, etwas von gleichmäßiger Präsenz. Das Grundmaß seiner Bilder bildet der immer genau 4,5 cm tiefe Keilrahmen. Aus der Multiplikation dieses Maßes ergeben sich die Bildformate- und Proportionen sowie die Abstände zwischen den Leinwänden bei den mehrteiligen Arbeiten. Das Grundmodul konstituiert die Fläche, das Bildformat, das Bild als Raumobjekt.
Und das Bild konstituiert den Raum. Charlton – Ausstellungen sind keine beliebigen Zusammenstellungen von Einzelwerken. Vielmehr geht die Auswahl der Arbeiten vom Ausstellungsraum aus und häufig werden neue Arbeiten für einen spezifischen Raum entwickelt. So vollendet Alan Charlton seine Arbeit erst in der Ausstellung, wenn Bild und Raum zueinander kommen.
Der Film spürt dieser räumlichen Disposition der Malerei Alan Charltons nach.
Weitere Werke von Alan Charlton bei Artsy.