Vier Filme zu vier Balladen

Screenshot aus dem Film „Feuerreiter“ zur Ballade von Hugo Wolf, 2014 von Martin Kreyßig

„Feuerreiter“ – Film zur Ballade von Hugo Wolf nach einem Text von Eduard Mörike, 2013, Länge 5:12 Min von Martin Kreyßig
„Edward“ – Film zur Ballade von Carl Loewe nach einem Text von Johann Gottfried Herder, 2014, Länge 5:00 Min von Martin Kreyßig
„Abschied“ – Film zur Ballade von Hugo Wolf nach einem Text von Eduard Mörike, 2014, Länge 2:53 Min von Martin Kreyßig
„Belsazar“ – Film zur Ballade von Robert Schumann nach einem Text von Heinrich Heine, 2014, Länge 4:42 Min von Martin Kreyßig und Marc Wiebach

Alle vier Filme entstanden im Rahmen der Kooperation zwischen dem Studiengang Medieninformatik der Hochschule Harz in Wernigerode und der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig und wurden anlässlich des Konzerts „Balladen und Filme“ am 28. Mai 2014 in Leipzig uraufgeführt.

Der „Multimediale Balladenabend“ wird erneut am Donnerstag den 2. Oktober um 19:00 Uhr im Schlosstheater Rheinsberg und am Dienstag den 18. November 2014 um 19.00 Uhr im Audimax der Hochschule Harz in Wernigerode aufgeführt.

Screenshot aus dem Film „Belsazar“ zur Ballade von Robert Schumann, 2014 von Martin Kreyßig und Marc Wiebach
Screenshot aus dem Film „Belsazar“ zur Ballade von Robert Schumann, 2014 von Martin Kreyßig und Marc Wiebach

Balladen und Filme

"Balladen und Film" Projekt der HMT Leipzig und des Studiengangs Medieninformatik Wernigerode / Foto: Christian Hoffmann

Am 28. Mai 2014 fand in Leipzig an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« die Premiere einer besonderen musikalischen Veranstaltung statt. Die Gesangklasse von Kammersänger Prof. Roland Schubert brachte 26 Balladen zur Aufführung, begleitet von Heiko Reintzsch am Flügel. Der Konzertsaal der Hochschule in der Grassistrasse war gut gefüllt, die Bühne dunkel gehalten, darauf verteilt bunte Stühle aus allen Stilrichtungen für die Sängerinnen und Sänger. Hier entspannte sich zur Eröffnung ein Streitgespräch rund um die Aktualität und Dringlichkeit von Balladen und die ersten Lieder wurden zu Gehör gebracht.

Die Zusammenstellung der Lieder aus zwei Jahrhunderten reichte von Schubert, Liszt und Loewe zu Brecht, Weill, Weissmann, Eisler, Hugo Wolf und Stephen Sondheim. Politische Lieder, Moritaten und Satiren, Trauerspiele und sagenhafte Schicksale wurden besungen. Mal stockte der Atem vor Grauen, wenn Frauen, Kinder, Männer hingemeuchelt werden, meist muss man schmunzeln, dann wird man politisch wachgerüttelt und alles in allem glänzend unterhalten.

Oberhalb der Bühne hing eine Leinwand auf der Filme zu zehn Liedern des Abends präsentiert wurden. Eine Gruppe Studierender und Dozenten des Studiengangs Medieninformatik der Hochschule Harz hatte diese Filme gemacht, die nun synchron zum Gesang eingespielt wurden: Prof. Daniel Ackermann, Eike Haß, Christian Hoffmann, Prof. Martin Kreyßig, Sebastian Roscher, Maria Schülke, Anika Spereiter, Lothar Werthschulte und Marc Wiebach. Stilistisch wurde quer durch alle gestalterischen Möglichkeiten gearbeitet: Realfilm, Fotos, 3D, Found Footage und das zumeist in AfterEffects als Compositings gerendert.

Für die Vorführung standen Prof. Daniel Ackermann und Prof. Martin Kreyßig ein funkelnagelneuer Apple MacPro und das Programm Resolume zur Verfügung. Die VJ-Software Resolume eignet sich besonders gut für solche Live-Acts, die Performance von Hard- und Software lief einwandfrei und vollkommen entspannt. Spannend hingegen wurde es immer dann, wenn Klavier und Gesang direkt auf das Bild spielen und singen mussten, wenn es also um einen besonderen Akzent oder Moment innerhalb der Story geht, die visuell oder umgekehrt akustisch betont werden sollte. Die Proben an zwei Tagen vorher waren ausreichend aber auch notwendig, diese Abläufe zwischen allen Akteuren abzustimmen und auf den Punkt genau einzuüben.

Das Projekt lief seit Januar 2013, erlebte einige Täler und Pausen und wurde doch, in dem alle Beteiligten in Leipzig und Wernigerode noch einmal Vollgas gaben, zu einem wunderschönen Abend mit großer Musik und starken Bildern. Das Publikum applaudierte ausgiebig und jetzt sind wir eingeladen das Konzert am 2. Oktober 2014 in Rheinsberg und am 18. November 2014 in der Hochschule Harz in Wernigerode aufzuführen.

Ich-Metamorphosen

Ich-Metamorphosen, 2 x HD-Screen, Echtzeit-Multimedia-Science-Fiction-Lexikon / Prof. Martin Kreyssig, Prof. Holger Reckter, Prof. Dr. Christian Geiger

Ein dichotomisches Projekt auf zwei HD-Bildschirmen. Interaktive Wissensreise in 2D und 3D durch das Thema: Künstliche Menschen, Metamorphose, Selbstbildnisse, Spiegelbilder. Scharnier ist der Film „Blade Runner“ von Ridley Scott, USA 1981. Ausgehend von Filmsequenzen und Standbildern kommt man zu unterschiedlichen Themen und Inhalten, die in dem Film eine Rolle spielen.

Das Projekt wurde öffentlich präsentiert:

  • Konferenz „Film, Visualisation, Narrative“ am 17. November 2006 an der Royal Holloway, University of London.
  • TIDSE 2006, 3rd International Conference on Technologies for Interactive Digital Storytelling and Entertainment in Darmstadt.

Realisation: Robin Fritze, Elisabeth Herwig, André Kleine, Ines Oppermann, Stefan Schaaf, Cordula Stingl und Stephan Streuber.

Betreuenden Professoren: Prof. Martin Kreyßig, Prof. Holger Reckter, Prof. Dr. Christian Geiger.

Inhalt im Detail:

Dichotomisches Projekt auf zwei Bildschirmen. Interaktive Wissensreise in 2D und 3D durch das Thema: Künstliche Menschen, Metamorphose, Selbstbildnisse, Spiegelbilder.

Scharnier ist der Film „Blade Runner“, USA 1981 von Ridley Scott. Ausgehend von Filmsequenzen und Standbildern kommt man zu unterschiedlichen Stoffen … Von der zentralen Plattform „Blade Runner“ aus lassen sich wie auf einer Kugel verteilt neuronale Knoten erreichen. Die visuelle Präsentation leitet über eine gebogene imaginäre Erdoberfläche und führt zu diesen neuronalen Containern. Hier sind Photos hinterlegt, Texte eingelassen, Archive angelegt, die durchmessen werden können. Grundkonzept ist eine Welt, auf der neuronale Gebäude errichtet werden können – Container für inhaltlich abgegrenzte Bereiche – die miteinander verknüpft sind. Der Nutzer kann diese Welt bereisen und einzelne Gebäude betreten. Aus den Inhalten eines Containers heraus kann der Nutzer zu anderen Containern gelangen.

Die Container bergen zu abgegrenzten Wissensgebieten Inhalte in textlicher, bildlicher, filmischer und akustischer Form. Die beiden Bildschirme (oder Beamer) zeigen immer ein entweder ganzheitliches oder dichotomisches Bild. Entsprechend der inhaltlichen Fokussierung auf künstliche Wesen versus Mensch sind dies Spiegelbilder, Gegenüberstellungen, Schuss-Gegenschuss-Formate oder aber Bild-Text-Formate.

Dokumentation des Projekts Ich-Metamorphosen (PDF 2.9 MB)

Ich-Metamorphosen, TIDSE 2006, Darmstadt
Ich-Metamorphosen, TIDSE 2006, Darmstadt

Filmmuseum Schloss Ballenstedt

Filmmuseum Schloss Ballenstedt – Startseite / Studiengang Medieninformatik / Prof. M. Kreyßig et al.

Hergestellt wurde von Studierenden der Medieninformatik der Hochschule Harz eine Internetpräsenz für das Filmmuseum Schloss Ballenstedt, um deren umfangreiche filmtechnische Sammlung multimedial zu präsentieren. Dies umfasste die Entwicklung des Corporate Designs, fotografische Arbeiten und Animationen, vielfältige redaktionelle Arbeiten sowie die Gestaltung und Programmierung der Webseite.

Inhaltlich und finanziell wurde das Projekt von der DEFA-Stiftung, Berlin betreut und unterstützt.

Auftraggeber: „Schloss und Schlosspark“ Ballenstedt e.V.