500 Meter – Michael Zibold

Ausstellungsansicht in Vitrine / Fotografien: Michael Zibold

Ausstellungsbeitrag „500 Meter“ von Michael Zibold in der Gruppenausstellung ABIDANCE, 01.-10.09.2017 im Westwerk Hamburg, kuratiert von Viola Kiefner und Karin Maria Pfeifer.

Künstlerinnen und Künstler aus Wien: Bernhard Hosa, Ewa Kaja, Karin Maria Pfeifer, Christiane Spatt, Sula Zimmerberger und Clara Lena Langenbach, Laura Sigrüner, Michael Zibold aus Hamburg.

PDF der 35 ausgestellten Fotografien von Michael Zibold

Ausstellungsbeitrag „500 Meter“ von Michael Zibold im Westwerk Hamburg © Martin Kreyssig 2017
Ausstellungsbeitrag „500 Meter“ von Michael Zibold im Westwerk Hamburg © Martin Kreyssig 2017

»trembling« Viola Kiefner

»trembling« © Viola Kiefner 2017

»trembling« – Performance und Intervention 2017, Dauer 60 Minuten.

Der achtminütige Ausschnitt entstammt der filmischen Dokumentation (Länge: 27 Min) der Performance und Intervention beim Galerienrundgang auf der Fleetinsel in Hamburg am 7. September 2017.

Performerinnen: Nathalie Dickscheid, Insa Griesing, Viola Kiefner, Thordis Meyer

Kamera und Editing: Martin Kreyßig

»Während einer Ausstellungseröffnung betreten vier Performerinnen den Galerieraum. Sie sind mit dunklen Anzügen gekleidet und haben einen einbeinigen Melkschemel um die Hüften geschnallt.

Sie suchen sich im Raum einen geeigneten Platz, formieren sich ohne miteinander zu reden zu einer Gruppe. Sie setzen sich und beginnen, mit dem Oberschenkel zu zittern, zu wackeln. Die restlichen Körperteile bleiben ruhig, fast starr, mit gelassenem, fast teilnahmslosem Blick schauen sie aneinander vorbei. Die Armhaltungen variieren: die Arme liegen auf den Oberschenkeln, sind vor der Brust gekreuzt, die Finger sind ineinander verschränkt.

Bänder mit kleinen Glöckchen sind um ihre Knöchel gebunden – sie »verstärken« akustisch die Beinbewegungen. Ähnlich wie in der Improvisationsmusik spielen und kommunizieren die Performerinnen mit dem Glöckchenklang im Ensemble, treten stellenweise solistisch hervor oder pausieren.

Nach ca. 3 bis 4 Minuten stehen sie auf – initiiert durch den Impuls einer Performerin –, suchen sich einen neuen Ort im Galerieraum, setzen sich auf den einbeinigen Melkschemel und beginnen erneut mit ihrem »Oberschenkel-Zittern«. Dieser Ablauf wiederholt sich ca. 3 bis 5 Mal.

Danach verlassen PerformerInnen den Galerieraum. Die Performance wird auf dem Gehweg vor der Galerie, in einem Innenhof, in benachbarten Galerien während des Galerienrundgangs zum Saisonstart auf der Fleetinsel in Hamburgs Innenstadt fortgesetzt.

Intention der Performance ist es, das Phänomen zweier, konträrer Energiezustände im menschlichen Körper zu zeigen, die gleichzeitig und nebeneinander erscheinen: einen Bewegungsdrang, der – aus welchen Gründen auch immer ¬– aufgestaut und in einer statischen Körperhaltung zurückgehalten wird.

Als Performance wurde »trembling« in den »eigenen vier Wänden« (in der Ausstellungshalle des Westwerks in der Admiralitätstraße, Hamburg) begonnen und beendet, dazwischen verwandelte sich das Format im öffentlichen Raum und in anderen Galerien zu einer Intervention.«

»trembling« Performance und Intervention © Viola Kiefner 2017
»trembling« Performance und Intervention © Viola Kiefner 2017
»trembling« Performance und Intervention © Viola Kiefner 2017

9.1.2009 Vertauschte Zunge

9.1.2009 Vertauschte Zunge © Gustav Kluge, Martin Kreyssig 2009

Film zur gleichnamigen Performance mit Gustav Kluge, Kathrin Haaßengier and Petra Kluge am 9.1.2009, anlässlich der Ausstellung „Zelle im Fluchtweg“ von Gustav Kluge im Hospitalhof Stuttgart vom 9. Januar 2009 bis 8. Februar 2009.

 Ein weiterführender Text zum Inhalt der Performance: Grenzüberschreitungen“ von Margrit Brehm.

VERTAUSCHTE ZUNGE, Screenshot Katrin Haaßengier © Gustav Kluge, Martin Kreyssig 2009
VERTAUSCHTE ZUNGE, Screenshot Petra Kluge © Gustav Kluge, Martin Kreyssig 2009
VERTAUSCHTE ZUNGE, Screenshot Petra Kluge © Gustav Kluge, Martin Kreyssig 2009
VERTAUSCHTE ZUNGE, Screenshot Katrin Haaßengier © Gustav Kluge, Martin Kreyssig 2009
VERTAUSCHTE ZUNGE, Screenshot © Gustav Kluge, Martin Kreyssig 2009

Ich habe nichts zu sagen, und das sage ich – Alan Charlton

Alan Charlton, Ausstellungsansicht Haus Esters, Krefeld
Ich habe nichts zu sagen, und das sage ich © Alan Charlton, Martin Kreyssig 1999

Ein Film (Länge 15:03 Min) von Martin Kreyssig über die Farbe Grau. Der Film zeigt Räume und Szenen aus vier Einzelausstellungen des britischen Künstlers Alan Charlton. Gefilmt auf 16mm s/w-Film und Video zwischen 1992 und 1999, dokumentiert der Film Ausstellungen in der Galerie Konrad Fischer Düsseldorf, im Museum Haus Esters Krefeld, Liliane und Michel Durand-Dessert Paris und im Kunstverein in Hamburg. Die Montage orientiert sich an Aussagen des Künstlers und Texten zu seinem Werk, die von Achim Buch und Benjamin Utzerath gelesen werden.

Alan Charlton, geboren 1948 in Sheffield, malt seit 1968 ausschließlich graue Bilder. Die Farbe / Nichtfarbe Grau ist bei ihm nicht Anfangs- oder Endpunkt, sondern Mitte und vektorlose Fläche, etwas von gleichmäßiger Präsenz. Das Grundmaß seiner Bilder bildet der immer genau 4,5 cm tiefe Keilrahmen. Aus der Multiplikation dieses Maßes ergeben sich die Bildformate- und Proportionen sowie die Abstände zwischen den Leinwänden bei den mehrteiligen Arbeiten. Das Grundmodul konstituiert die Fläche, das Bildformat, das Bild als Raumobjekt.

Und das Bild konstituiert den Raum. Charlton – Ausstellungen sind keine beliebigen Zusammenstellungen von Einzelwerken. Vielmehr geht die Auswahl der Arbeiten vom Ausstellungsraum aus und häufig werden neue Arbeiten für einen spezifischen Raum entwickelt. So vollendet Alan Charlton seine Arbeit erst in der Ausstellung, wenn Bild und Raum zueinander kommen.

Der Film spürt dieser räumlichen Disposition der Malerei Alan Charltons nach.

Alan Charlton, Screenshot Ausstellungsansicht Krefelder Kunstmuseen © Alan Charlton, Martin Kreyssig 1999
Alan Charlton, Screenshot Ausstellungsansicht Krefelder Kunstmuseen © Alan Charlton, Martin Kreyssig 1999
Alan Charlton, Screenshot Ausstellungsansicht Galerie Durand-Dessert © Alan Charlton, Martin Kreyssig 1999
Alan Charlton, Screenshot Ausstellungsansicht Kunstverein in Hamburg © Alan Charlton, Martin Kreyssig 1999

Kumrow, Klaus

Kumrow, Klaus © Hamburger Kunsthalle, Martin Kreyssig 1995

Film von Martin Kreyssig im Auftrag der Hamburger Kunsthalle (Frank Barth), 1995.

Ein filmischer Katalog (Länge 16:38 Min) der Ausstellung von Klaus Kumrow (1959 – 2010) in der Hamburger Kunsthalle 1995. Eine akustische Arbeit, ein Gedicht vom Künstler gelesen, die heimliche Dokumentation einer Ausstellungseröffnung (Edvard Munch), schließlich stroboskopische Einblicke in das Atelier des Künstlers ergänzen den Film.

Brüche spielen im Werk von Klaus Kumrow eine entscheidende Rolle: gestellt wird die Frage nach der Wahrnehmung anhand von Störungen und jähen Wechseln der Persepktive.

Screenshot aus dem Film „Kumrow, Klaus“ @  Hamburger Kunsthalle, Klaus Kumrow, Martin Kreyssig 1995
Screenshot aus dem Film „Kumrow, Klaus“ @  Hamburger Kunsthalle, Klaus Kumrow, Martin Kreyssig 1995
Screenshot aus dem Film „Kumrow, Klaus“ @  Hamburger Kunsthalle, Klaus Kumrow, Martin Kreyssig 1995
Screenshot aus dem Film „Kumrow, Klaus“ @  Hamburger Kunsthalle, Klaus Kumrow, Martin Kreyssig 1995