Frankfurter Judaskuss – Caroline von Grone

Frankfurter Judaskuss, 2003, Caroline von Grone, Arbeitsfoto (Foto: C. v. Grone)

Frankfurter Judaskuss (2003), Caroline von Grone

2003 / Videofilm / Länge: 15:00 min / Produktion: Caroline von Grone

Produced with Martin Kreyssig, shown during the exhibition deutschemalereizweitausenddrei at Frankfurter Kunstverein, Frankfurt/Main, 2003

 

Die Aktion Frankfurter Judaskuss findet zur Eröffnung der Ausstellung deutschemalereizweitausenddrei im Frankfurter Kunstverein im Jahr 2003 statt. Zwei männliche Halbakte stehen im Schaufenster des Kunstvereins Modell. Ihre Spiegelung im nächtlichen Fenster wird gemalt. Von außen ist fünf Tage vor der Eröffnung nur die Modellsituation sichtbar, nicht was gemalt wird, nach der Eröffnung erschließt sich von innen das Bildmotiv. Anschließend werden die entstandenen Bilder und der parallel in Zusammenarbeit mit Martin Kreyssig produzierte Film über die Aktion in der Ausstellung gezeigt.

 

The action Frankfurter Judaskuss (The kiss of Judas in Frankfurt) was performed to mark the opening of the exhibition deutschemalereizweitausenddrei at Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main, 2003. Two male semi-nudes provided the models in the art association’s display window. Their reflection in the nocturnal window was painted. For five days before the opening, only the painter with the models could be seen from outside, not the painting; the subject of the painting only became apparent inside after the opening. Afterwards, the pictures painted were shown in the exhibition along with a film about the action produced with Martin Kreyssig.

Text: Caroline von Grone

Schuldt

Etwas / Schuldt / nichts / Hamburger Kunsthalle / Martin Kreyßig

Etwas
Schuldt
2004/05 / Videofilm / 12:00 min / P: Hamburger Kunsthalle

 

Texte von Schuldt:

Die Internationale Ausstellung von nichts fand im Juli 1960 in Hamburg statt, zwei Jahre vor George Macuias‘ Fluxus.

 

1960 gab es einen klar erkennbaren Kunstbegriff. Da war es einfach, sich außerhalb der Kunst zu stellen. Zu zeigen, daß der Apparat auch ganz ohne Kunst tadellos funktionierte.

 

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Die Sachen stammten aus dem Laden oder wurden anonym angefertigt, nicht von Künstlern. Signiert haben Straßenpassanten.

 

Die Ausstellung lief nur eine Woche. In diesen sieben Tagen wurde sie aus Protest dreimal zerstört.

 

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Ein Material wird soweit zum Kunstwerk vorbereitet, daß es nichts anderes mehr werden kann; aber gerade an dem Punkt, wo Kunst hinzuträte oder einträte, wird der Vorgang abgebrochen.

 

Beispiel Gemälde: die Leinwand auf Keilrahmen, grundiert, kommt als Schneuztuch oder Gardine nicht mehr in Frage, aber Kunst ist keine draufgemalt. Das Werk ist beides nicht.

 

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Hier steht eine Rekonstruktion. Neu könnte man das heute nicht so machen, und vielleicht überhaupt nicht. Die Grenzen der Kunst zu überschreiten hatte man vor nichts schon angefangen, und seither nicht mehr aufgehört. Die Horden der Überschreiter sind in zentrifugale Fernen entschunden. Niemand wüßte sich noch irgendwo außerhalb der Kunst zu stellen.

I-Beam Music – Nicolas Baginsky

I-BEAM MUSIC / Nicolas A. Baginsky / Barry Schwarz / Kampnagel, Hamburg / 1995 / Videodokumentation Martin Kreyssig

I-BEAM MUSIC

Nicolas A. Baginsky / Barry Schwarz / Kampnagel, Hamburg
1995 / Videodokumentation / 18 min / Produktion: Nicolas A. Baginsky
„A 5-ton performance together with Barry Schwartz.“ Nicolas A. Baginsky

 

 

I-BEAM MUSIC / Nicolas A. Baginsky / Barry Schwarz / Kampnagel, Hamburg / 1995 / Videodokumentation Martin Kreyssig
I-BEAM MUSIC / Nicolas A. Baginsky / Barry Schwarz / Kampnagel, Hamburg / 1995 / Videodokumentation Martin Kreyssig
I-BEAM MUSIC / Nicolas A. Baginsky / Barry Schwarz / Kampnagel, Hamburg / 1995 / Videodokumentation Martin Kreyssig
I-BEAM MUSIC / Nicolas A. Baginsky / Barry Schwarz / Kampnagel, Hamburg / 1995 / Videodokumentation Martin Kreyssig

Eisstiel – Andreas Slominski

Eisstiel, 1994 / Andreas Slominski / Hamburger Kunsthalle / Film von Martin Kreyßig

Eisstiel

Andreas SlominskiHamburger Kunsthalle 1994 / 98, Videofilm, 4:10 min

Andreas Slominski findet einen Eisstiel und dekoriert damit das Schaufenster eines großen Hamburger Kaufhauses.

»Diese Schaufensterscheibe wurde am 26. September 1994 von den Glasern des Alsterhauses vorübergehend entfernt. In das offene Schaufenster hat Andreas Slominski einen Eisstiel gelegt, den er auf dem Bürgersteig gefunden hatte. Danach wurde die Schaufensterscheibe wieder eingesetzt.«

 

Eisstiel, 1994 / Andreas Slominski / Hamburger Kunsthalle / Film von Martin Kreyßig
Eisstiel, 1994 / Andreas Slominski / Hamburger Kunsthalle / Film von Martin Kreyßig