UW84DC / You Wait For The Sea

UW84DC / Richard Deacon / Gene Coleman / Martin Kreyssig

UW84DC © Richard Deacon, Gene Coleman, Martin Kreyssig 2001/2017 

Film von Martin Kreyssig zur Ausstellung von Richard Deacon im Dundee Contemporary Arts, Dundee, 28 April – 24 June 2001. Länge: 11:28 Min, 2001 – 2017

Der Musikfilm sammelt Bilder aus 15 Skulpturen von Richard Deacon und verbindet sie mit dem Musikstück „Phoenix4“ von Gene Coleman.

»Richard Deacon is acknowledged as one of the principal British sculptors who has exhibited internationally since the early 1980’s. The Lisson Gallery is proud to announce the forthcoming exhibition including new large scale ceramic works and selections from the suite of steamed ash sculptures made for Deacon’s exhibition in Dundee last year.

Entitled, UW84DC, 2001 these fifteen lyrical wooden floor sculptures illustrate the historic interest Deacon has displayed throughout his career in joinery mixed with a light-hearted appreciation for the gesture. These unfurled and discarded remnants appear to belong to a larger whole yet somehow stand as constituent parts in their own right. Space is not contained within form, but rather form is composed and shaped by the dynamics of the structures themselves.

This corresponds and conflicts to form an interesting correlation with a new body of work of new large scale hand-built ceramic works that are inspired by the simple gestures of how the material reacts to methods of construction and manipulation, where hollowing, carving, piling and squashing become techniques in themselves. His dissatisfaction with the materials commonly associated with outdoor works drove him to explore the use of clay on a large scale, overcoming technical difficulties to produce a body of work that contradicts its materiality and scale. These highly finished forms allow for no procedural traces by which they are built, and in doing so become idealised forms where the appearance is divorced from the means of fabrication.

This preoccupation with methods of construction and uses of materials is one of continual development and the search for expressing new forms. The exhibition illustrates Deacon’s abiding fascination in the relationship between the physical and the material, however the work today is less overtly descriptive.«

(Quelle: http://www.lissongallery.com/exhibitions/richard-deacon)

UHMM

UHMM, 2007, Audio-CD, Richard Deacon / Sound by Martin Kreyssig

UHMM, 2007, Audio CD, 10:54 minutes by Richard Deacon and Martin Kreyssig

The original recordings for UHMM were made by Martin Kreyssig during an interview between Richard Deacon and Dr. Julian Heynen while sitting on a bandstand in the Stadtpark, Krefeld, Germany on May 13, 1991. The interview was used in the 16mm film ‚The Interior is always more difficult‘ by Martin Kreyssig on the architecture of Mies van der Rohe and the exhibition of Richard Deacon, Museum Haus Esters and Museum Haus Lange, Krefeld, May 12 to July 14, 1991. Uhmm is formed from the material not used in that film.
 

 
Produced and published by Dia Art Foundation; 535 West 22nd Street; New York, NY 10011
ISBN: 3710128866
 
UHMM wurde zuletzt im Rahmen der Ausstellung „Richard Deacon – About Time“ gezeigt, vom 29. Oktober 2017 –  25. Februar 2018 in den Städtische Museen Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann.

British Art Studies, text by: Julian Heynen, „full’n’empty – subjectobject – uhmm, Richard Deacon, Haus Lange and Haus Esters, Krefeld 1991″, British Art Studies, Issue 3, https://doi.org/10.17658/issn.2058-5462/issue-03/jheynen

UHMM, 2007 by Richard Deacon / Martin Kreyssig, Städtische Museen Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann 2018 / Foto (c) M. Kreyssig
UHMM, 2007 by Richard Deacon / Martin Kreyssig, Städtische Museen Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann 2018 / Foto (c) M. Kreyssig

putz, rabitz, gips

Standbild aus dem Film "putz, rabitz, gips" / Film von Martin Kreyssig 2018

putz, rabitz, gips – Installation und Skulptur

Kurzfilm von Martin Kreyßig zur Ausstellung von Elisabeth Wagner im Frühjahr 2018.

Gefilmt wurde in der Einzelausstellung von Elisabeth Wagner, Freie Akademie der Künste in Hamburg, die dort vom 27. März bis 13. Mai 2018 zu  sehen war.

Performance: Thordis M. Meyer / Kamera- und Tonassistenz: Marc Wiebach / Color-Artist:  Jan-Billy Blum-Arndt / Kamera und Regie:  Martin Kreyßig

putz, rabitz, gips © Elisabeth Wagner, Martin Kreyssig 2018

Kleines Bilderlazarett

Kleines Bilderlazarett © Michael Heinrich, Martin Kreyssig 2024

Vom 5. bis 15. Dezember 2024 zeigte das Westwerk e.V. in Hamburg Bilder des Filmemachers und Malers Michael Heinrich. Kuratiert wurde die Ausstellung von Martin Kreyssig.

Pressetext: Seine Vorliebe für die Malerei alter niederländischer Meister und die analytische Beschäftigung mit der Herstellung, Verbreitung und Rezeption von Bildern in unserer heutigen abendländischen Kultur haben Michael Heinrich dazu gebracht, gegenständlich und nur noch nach Fotos zu arbeiten.

In den letzten zehn Jahren hat er eine, an den klassischen Techniken der Ölmalerei orientierte, Malweise entwickelt, bei der er den Pinselduktus auf ein Minimum also auf Punkte bzw. Striche reduziert, um so mit einer hohen “Auflösung” Farbe, Licht und Raum atmosphärisch zu verdichten.

Im Rahmen des Programms „Kleines Bilderlazarett“ setzt er sich unter anderem mit Ereignissen auseinander, die uns maßgeblich über Bilder in den verschiedenen Medien vermittelt sind. Bilder, die unsere Perspektive, Anschauung, und Sicht auf die Welt geprägt und sich in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben haben. Die unmittelbare Nähe von Faszination und Grauen beim Betrachten mancher Bildinhalte interessieren Michael Heinrich besonders.

Abbildungen aus Zeitungen, Zeitschriften und dem Internet, die bereits eine eigene Geschichte, einen eigenen medialen Weg genommen haben, sowie einzelne Filmbilder, aus dem Lauf der Bewegung erfasst, dienen dem Künstler als Vorlagen und Inspirationsquellen. Michael Heinrich malt Bilder, die Bilder zum Thema haben.

»Once in a Blue Moon«

Once in a Blue Moon © Sabine Metzger, Wolfgang Hambrecht, Martin Kreyssig

Vom 31. August bis 10. September 2023 zeigte das Westwerk e.V. in Hamburg Bilder des Künstlerpaares Sabine Metzger und Wolfgang Hambrecht. Kuratiert wurde die Ausstellung von Martin Kreyssig.


Pressetext: In der Ausstellung galt es, zwei unterschiedliche malerische Konzepte zu entdecken, die in ihrer Gegenüberstellung eine überraschende Antwort auf die Frage, nach dem Vermögen von Malerei gibt. Durch ihr Studium bei Alfonso Hüppi auf der einen sowie Per Kirkeby und Dieter Krieg auf der anderen Seite sind kontroverse Diskussionen vorbestimmt. Allein die alte Aufteilung in „abstrakte“ und „figurative“ Malerei führt in die Irre, denn Sabine Metzger und Wolfgang Hambrecht haben nicht nur mit ihrer Arbeit in den unterschiedlichen Feldern begonnen, sondern ihre Positionen zwischen beiden Ausrichtungen gegenläufig gewechselt.

Der Blick auf Sabine Metzgers aktuellen Bilder folgt dem Weg ihrer Entstehung. In einer offenen und direkten Art erfährt sie die Malerei in abstrakter Form neu. Auffallend ist bei Sabine Metzger, wie der Duktus die Pinselstriche oder Farbflächen in einer Weise zueinander führt, als wären es Bilder von Begegnungen auf kurze Zeit. Ihre Bilder wirken in ihrem Zugriff unbeirrt, vehement und gleichzeitig tänzerisch losgelöst. Pinselstriche und Farbflächen verdichten oder verselbständigen sich in protoplastischen Konstellationen.

Auf eine narrative Weise treffen in Wolfgang Hambrechts Bildern Natur und Zivilisation aufeinander. Sie handeln von Behausungen, Architekturen und Fahrzeugen mit ihrer Verortung im landschaftlichen Raum, inklusive der umgebenden Flora. Hambrecht scheut sich nicht, Aspekte der uns umgebenden gesellschaftlichen Realität einzubinden: Ein Grundrauschen mit durchaus dystopischen Klängen.

Sein Strich behält eine oft skizzenhafte Kratzigkeit, begleitet von den harten Konturen abgeklebter, übermalter Flächen und dünnflüssig aufgetragener Farbpartien. So erhält der von ihm geschaffene Bildraum Leichtigkeit aber auch Brüchigkeit.

Auch Sabine Metzgers Malerei vollzieht sich in einer Leichtigkeit, die ein kompositorisches Kalkül in der Schlussphase der Entstehung kaum mehr erahnen lässt. Hambrechts Malerei entwickelt sich aus spontanen Zugriffen, die dem Zufall Raum gewähren, ist aber dennoch ein elaboriertes Spiel von Bildfragmenten, Mustern und Maltechniken. Ein Spiel, dass auf inhaltlicher Ebene seine Entsprechung findet.

Die Bilder in der Ausstellung wirken beinahe flüchtig, bekommen aber gerade dadurch ihre eigene Bestimmung: den Moment zu vergegenwärtigen, den Augenblick, da doch die Zeit nichts anderes ist, als eine Aneinanderreihung von Augenblicken. Die Lust an der Farbigkeit spielt bei beiden Künstlern eine sichtbar tragende Rolle. Die Gemeinsamkeiten und das Verbindende treten nun stärker hervor.

Beide Künstler erschließen uns über ihre Bilder eine Wirklichkeit parallel zur Welt, wie es nur die Malerei vermag. Die Malerei selbst zeugt von der Unausweichlichkeit der Veränderung und dem Potential für Erneuerung, das diese Künstler kontinuierlich aus der Wirklichkeit schöpfen und abstrahieren.