braucht Ausruf- und
Fragezeichen,
braucht Anfang und
Ende, Hand und Fuss,
braucht Pausen, ein Dazwischen,
braucht Herzblut und
Verstand,
braucht ein Gewissen,
braucht Überschrift und
Unterschrift,
braucht Brüche, Brücken,
Zwischengänge.
Augenblicke der Erstarrung
Das Fertige zerfällt
auf ewig
ins Unfertige,
zerfällt
in Perspektiven aus Zeit,
zerfällt in Glanz und Hoffnung,
Stolz und Gier,
zerfällt
in Augenblicke der Estarrung.
Heimatlyrik
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Hongkong
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Husum
Hamburg ist nicht Marseille
Hamburg ist nicht Neapel
Hamburg ist nicht Tokyo
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Heide
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht New York
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Lübeck
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Glückstadt
Hamburg ist nicht München
Hamburg ist nicht Istanbul
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Kassel
Hamburg ist nicht Trier
Hamburg ist nicht St. Petersburg
Hamburg ist nicht Rio
Hamburg ist nicht Lüneburg
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Kampen
Hamburg ist nicht Havanna
Hamburg ist nicht Lissabon
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Shanghai
Hamburg ist nicht Buxtehude
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Bombay
Hamburg ist nicht Winsen
Hamburg ist nicht Hannover
Hamburg ist nicht Truchtlaching
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Henstedt-Ulzburg
Hamburg ist nicht Berlin
Hamburg ist nicht Berlin
Filmtalk
Wo ist die Verbindung?
It‘s green!
Zwosch.
W-o-i-s-t-d-i-e-V-e-r-b-i-n-d-u-n-g?
Green, it‘s green!!
Das Gute triumphiert nicht immer.
Ich bin nicht hier.
Zack. Klirr. Wuack.
Es endet, wenn wir gewonnen haben.
Auf der Schneide des Rasiermessers entlang, und überleben.
Manchmal überwältigen die Kräfte der Finsternis.
Sie müssen sich entscheiden.
In diesem Krieg verwirren sich ein wenig die Dinge.
Jeder Mensch hat seinen Zerreißpunkt.
Geben sie sich diesem Programm hin.
Zisch. Zonk. Abspann.
»Na ja, du denkst, die leben noch, doch nur der Tisch wackelt.«
Sie sitzen in Reihen,
bilden ein Muster, der Monolog
eine Beschimpfung,
das Gezeigte ein Film, der
Klang des Quartetts verhallt
ungehört, ungesehen, ungesagt.
Leer Reihe sieben, die Ränge,
leer der Saal, leer die Vorhänge.
Der Applaus, das beschimpfte
Publikum, stumm zu seiner Beschimpfung, starr das Gehörte,
unerhört das Gesagte, unerkannt das Gezeigte, applaudiert nicht,
die Dunkelheit des Saals bleibt dunkel.
Kein Licht nach der Vorstellung,
kein Laut nach der Vorstellung,
keine Bewegung, kein Zittern,
kein Blick zur Bühne.
Schlecht gesehen, schlecht gesagt, schlecht gezeigt, schlecht gespielt.
Ohne Vordergrund, ohne Hintergrund, bodenlos, Sturz
Schrei, Akrobatik, Kampf, Blut und Spiel, die Arena unbeleuchtet, schwarz, leer die Ränge.
Es wird nicht gespielt, nicht gelacht.
Ohne Beschimpfung, ohne Beckett, ohne Bild, ohne Klang.
Keine Reaktion, kein Echo, keine Zeugenschaft.
Nichts gezeigt, nichts gesagt, nichts gespielt.
Ungezeigt ist das Gezeigte ohne Existenz, ungehört das Gesagte ungeschrieben.
Unerhört das Gebet.
Jetzt geht das Licht aus, die Zeit drängt:
Empore, Empörung.
Raum der Feigheit.
Implosion ohne Spuren.
Staubworte, Staubklänge, Staub der Stimmen und Hände.
Jetzt geht das Licht aus,
das Spiel beginnt.
