Markierungen und Zeichnungen von Antoni Malinowski in den Gängen hinter den Geschäften. Videofilm im Auftrag des Kulturamtes Langenhagen als Dokumentation zur Ausstellung von Antoni Malinowski in Hannover / Langenhagen, Länge: 27 min, 1993.
In einem großen Einkaufszentrum arbeitet der in London lebende Künstler Antoni Malinowski (* 1955) an seiner Installation, die der Film vorstellt. Dabei wird die Situation der Gänge und Treppenhäuser gezeigt, bevor der Künstler mit seiner Arbeit begonnen hat, sowie Ausschnitte aus dem Arbeitsprozeß selbst.
Antoni Malinowksi ist Maler. Mit winzigen Zeichen, die militärischen Symbolen gleichen, welche in Stabskarten Verwendung finden, bemalt er den Boden in den Treppenhäusern, immer in Beziehung zur Lichtrichtung und -gestalt. Zudem sind mit schmalen, aufgeklebten Streifen aus Teerpappe Bewegungslinien und Energiefelder in die verwinkelten Flure eingeschrieben.
Der Film orientiert sich an der baulichen Struktur solcher modernen Fluchtwege und sucht u.a. mit modulierten Tönen die Intensität dieser Installation zu dokumentieren. In einem Versorgungsflur hinter den Geschäften einer Einkaufspassage hat Antoni Malinowski eine zeichnerische, leichte beständig flüchtende Installation geschaffen, die der Film kommentarlos aufzeigt. Der Gestaltlosigkeit dieser Architektur der Nebensächlichkeit, ihrer Ortlosigkeit und Redundanz widerspricht der künstlerische Akt in seiner beharrlichen Konzentration, die Geste des Lichts, die Schönheit selber.

