Museum Schiefes Haus – Imagefilm

Imagefilm Museum Schiefes Haus, Wernigerode © Kulturstiftung Wernigerode, Martin Kreyssig 2011/2024

Parallel zur Renovierung und Umbau zu einem Museum in Wernigerode wurde 2011 das MUSEUM SCHIEFES HAUS als 3D-Objekt mit Autodesk Maya visualisiert und  ist heute teil der Dauerausstellung im Erdgeschoss. Die aktualisierte Version von 2024 nutzt einen neu geschriebenen und von Rainer Schulze eingesprochenen Text.

Dabei galt es die Fachwerkkonstruktion zu verstehen, wichtiger noch aber die traditionelle Funktion des Hauses als Walkmühle zu verdeutlichen. Die Mühle wurde virtuell in Funktion gesetzt und erklärt die Arbeitsabläufe und damit den Grund, warum das Haus schief wurde.

Realisation: Christian Hoffmann, Meike Müller, Oliver Szymkowiak unter Leitung von Rainer Schulze und Prof. Martin Kreyßig.

Zum Museum: Das MUSEUM SCHIEFES HAUS in Wernigerode liegt direkt hinter dem mehr als 500 Jahre alten Rathaus an der Klintgasse. Auf dem Klint (kleine Anhöhe) ist die Stadt Wernigerode vor rund 1000 Jahren gegründet worden.
Das Haus wurde um 1680 als Walkmühle der Tuchmacher an der Stelle einer alten Mühle erbaut, die schon im 13. Jahrhundert urkundlich genannt wird. Das Wasserrad wurde durch einen Mühlgraben aus dem Zillierbach gespeist. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts diente das Gebäude als Mehl-Mühle, gegen 1890 erfolgte der Ausbau zum Wohnhaus. Jahrelang nutzte die Stadtverwaltung das Haus als Verwaltungssitz.
2010 bis 2012 veranlasste die Stadt Wernigerode die denkmalgerechte Sanierung und den Ausbau zum Museum. Das Haus wurde der Kulturstiftung Wernigerode zur Nutzung übergeben.

Imagefilm Museum Schiefes Haus, Wernigerode © Kulturstiftung Wernigerode, Martin Kreyssig 2011/2024

Etwas – Schuldt

Etwas / Schuldt / nichts / Hamburger Kunsthalle / Martin Kreyßig
Etwas © Schuldt, Hamburger Kunsthalle, Martin Kreyssig 2004/05

Videofilm von Martin Kreyssig, 2004/05, Länge: 12:00 Min, im Auftrag der Hamburger Kunsthalle.

Etwas / Schuldt / nichts / Hamburger Kunsthalle / Martin Kreyßig
Etwas © Schuldt, Hamburger Kunsthalle, Martin Kreyßig 2004-05

Texte von Schuldt:

Die Internationale Ausstellung von nichts fand im Juli 1960 in Hamburg statt, zwei Jahre vor George Macuias‘ Fluxus.

1960 gab es einen klar erkennbaren Kunstbegriff. Da war es einfach, sich außerhalb der Kunst zu stellen. Zu zeigen, daß der Apparat auch ganz ohne Kunst tadellos funktionierte.

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Die Sachen stammten aus dem Laden oder wurden anonym angefertigt, nicht von Künstlern. Signiert haben Straßenpassanten. 

Die Ausstellung lief nur eine Woche. In diesen sieben Tagen wurde sie aus Protest dreimal zerstört. 

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Ein Material wird soweit zum Kunstwerk vorbereitet, daß es nichts anderes mehr werden kann; aber gerade an dem Punkt, wo Kunst hinzuträte oder einträte, wird der Vorgang abgebrochen. 

Beispiel Gemälde: die Leinwand auf Keilrahmen, grundiert, kommt als Schneuztuch oder Gardine nicht mehr in Frage, aber Kunst ist keine draufgemalt. Das Werk ist beides nicht.

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Hier steht eine Rekonstruktion. Neu könnte man das heute nicht so machen, und vielleicht überhaupt nicht. Die Grenzen der Kunst zu überschreiten hatte man vor nichts schon angefangen, und seither nicht mehr aufgehört. Die Horden der Überschreiter sind in zentrifugale Fernen entschunden. Niemand wüßte sich noch irgendwo außerhalb der Kunst zu stellen.

Etwas / Schuldt / nichts / Hamburger Kunsthalle / Frank Barth / Martin Kreyßig
Etwas © Schuldt, Hamburger Kunsthalle, Martin Kreyßig 2004-05

Das Figur-Grund-Problem in der Architektur des Barock (für dich allein bleibt nur das Grab) – Reinhard Mucha

Das Figur-Grund-Problem in der Architektur des Barock (für dich allein bleibt nur das Grab) © Reinhard Mucha, Martin Kreyssig 1985/86

Der 16mm-Film (Länge 16:16 Min) dokumentiert eine Skulpur des Künstlers Rein­hard Mucha (*1950), die 1985 im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart ausge­stellt wurde.

Die Tonspur besteht aus Ori­ginaltönen einer Steilwandfah­rershow auf der Düsseldorfer Rheinkirmes. Der gesprochene Text und die Geräusche der Motor­räder strukturie­ren den Film und setzen die künstlerische Arbeit in den von Rein­hard Mucha angeführten Kontext: „Fahrendes Volk“, „Kunst auf Rä­dern“ und „Ortlosigkeit der modernen Kunst“.

Das Figur-Grund-Problem in der Architektur des Barock (für dich allein ist nur das Grab) / Screenshot © Reinhard Mucha, Martin Kreyßig 1985/86
Das Figur-Grund-Problem in der Architektur des Barock (für dich allein ist nur das Grab) / Screenshot © Reinhard Mucha, Martin Kreyßig 1985/86
Das Figur-Grund-Problem in der Architektur des Barock (für dich allein ist nur das Grab) / Screenshot © Reinhard Mucha, Martin Kreyßig 1985/86
Das Figur-Grund-Problem in der Architektur des Barock (für dich allein ist nur das Grab) / 16mm Filmstreifen © Reinhard Mucha, Martin Kreyßig 1985/86
(v.li.n.re) Reinhard Mucha, Martin Kreyssig, Jean-Christophe Ammann, Johannes Lenhart © Johannes Lenhart 1987

TOMATENSALAT – Thomas Schütte

TOMATENSALAT © Thomas Schütte, Martin Kreyssig 1991/97

Die Videodokumentation (1991/ 97, Länge 13 Min) behandelt die Einzelausstellung des Künstlers Thomas Schütte (*1954), die 1990 im Van Abbemuseum Eindhoven.

Entsprechend der Ausstellungskonzeption, wurde für den Film eine Kapitelstruktur gewählt, die der unterschiedlichen „Ausstattung“ der Museumsräume mit Skulpturen, Bildern und Zeichnungen entsprach. So ist jedem Raum eine spezielle Kamera- oder Schnittechnik zugeordnet, die – unterstützt von der Musikgruppe RED ANT FEET – das Werk der 1980er Jahre des Künstlers vorstellt.

Tomatensalat, Ausstellung Thomas Schütte, Van Abbemuseum Eindhoven © 1991/97 Martin Kreyssig
Tomatensalat, Ausstellung Thomas Schütte, Van Abbemuseum Eindhoven © 1991/97 Martin Kreyssig
Tomatensalat, Ausstellung Thomas Schütte, Van Abbemuseum Eindhoven © 1991/97 Martin Kreyssig

Them and Us – Richard Deacon, Thomas Schütte

Them and Us © Richard Deacon, Thomas Schütte, Martin Kreyssig 1996

Thomas Schütte & Richard Deacon, Lisson Gallery London
1996, Videofilm (16mm), 6 min, Produktion: Deacon / Schütte / Kreyssig

Animationsfilm, der in Zusammenarbeit mit den Künstlern entstanden ist. Filzige Tiere, Aluminiumfiguren, ein akustischer Ausschnitt aus der Geschichte des Krieges in anderthalb Minuten, schließlich die Ausstellung in der Lisson Gallery: Arche Noah im Weltraum.

„Them and Us“ by Martin Kreyssig on Vimeo which accompanied ‘Them & Us’ exhibition at the Lisson Gallery, London, 1995.

Produced by Richard Deacon, Thomas Schütte and Martin Kreyssig as an advert for the exhibition to be broadcast on television. Published by Lisson Gallery, London.