UHMM – Richard Deacon, Martin Kreyssig

UHMM, 2007, Audio CD, 10:54 minutes by Richard Deacon and Martin Kreyssig, produced and published by Dia Art Foundation, New York, ISBN: 3710128866

UHMM © Richard Deacon, Martin Kreyssig 2025

The original recordings for UHMM were made by Martin Kreyssig during an interview between Richard Deacon and Dr. Julian Heynen while sitting on a bandstand in the Stadtpark, Krefeld, Germany on May 13, 1991. The interview was used in the 16mm film ‚The Interior is always more difficult‘ by Martin Kreyssig on the architecture of Mies van der Rohe and the exhibition of Richard Deacon, Museum Haus Esters and Museum Haus Lange, Krefeld, May 12 to July 14, 1991. Uhmm is formed from the material not used in that film.

UHMM / CD-back © Richard Deacon, Martin Kreyssig 2007

UHMM wurde zuletzt im Rahmen der Ausstellung „Richard Deacon – About Time“ gezeigt, vom 29. Oktober 2017 –  25. Februar 2018 in den Städtische Museen Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann.

UHMM, 2007 by Richard Deacon / Martin Kreyssig, Städtische Museen Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann 2018 / Foto (c) M. Kreyssig
UHMM, 2007 by Richard Deacon / Martin Kreyssig, Städtische Museen Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann © Martin Kreyssig 2018
UHMM, 2007 by Richard Deacon / Martin Kreyssig, Städtische Museen Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann 2018 / Foto (c) M. Kreyssig
UHMM, 2007 by Richard Deacon / Martin Kreyssig, Städtische Museen Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann © Martin Kreyssig 2018

putz, rabitz, gips – Elisabeth Wagner

Standbild aus dem Film "putz, rabitz, gips" / Film von Martin Kreyssig 2018
putz, rabitz, gips © Elisabeth Wagner, Martin Kreyssig 20218

putz, rabitz, gips – Installation und Skulptur. Kurzfilm von Martin Kreyßig zur Ausstellung von Elisabeth Wagner im Frühjahr 2018.

Gefilmt wurde in der Einzelausstellung von Elisabeth Wagner, Freie Akademie der Künste in Hamburg, die dort vom 27. März bis 13. Mai 2018 zu  sehen war.

Performance: Thordis M. Meyer / Kamera- und Tonassistenz: Marc Wiebach / Color-Artist:  Jan-Billy Blum-Arndt / Kamera und Regie:  Martin Kreyßig

Standbild aus dem Film "putz, rabitz, gips" / Film von Martin Kreyssig 2018
Standbild aus dem Film „putz, rabitz, gips“ – Elisabeth Wagner, 2018 / Performance Thordis M. Meyer / Film von Martin Kreyssig
Standbild aus dem Film "putz, rabitz, gips" / Film von Martin Kreyssig 2018
Standbild aus dem Film „putz, rabitz, gips“ – Elisabeth Wagner, 2018 / Performance Thordis M. Meyer / Film von Martin Kreyssig

Vom Eindruck zum Ausdruck – Grässlin Collection

Vom Eindruck zum Ausdruck – Grässlin Collection © Familie Grässlin, Martin Kreyssig 2001

Die Sammlung Grässlin in den Deichtorhallen Hamburg, 2001. Videofilm (Länge: 17:30 Min), hergestellt von Martin Kreyssig im Auftrag der Familie Grässlin. Mit Musik von Rüdiger Carl nach Texten von Werner Büttner, gespielt von Alexander von Schlippenbach (Piano), Gabi Dziuba (Stimme) und Rüdiger Carl (Stimme, Akkordeon, Drummachine).

Künstlerinnen und Künstler: Kai Althoff, Cosima von Bonin, Werner Büttner, Clegg & Guttmann, Mark Dion, Helmut Dorner, Fischli & Weiss, Günther Förg, Isa Genzken, Asta Gröting, Georg Herold, Hubert Kiecol, Martin Kippenberger, Michael Krebber, Meuser, Reinhard Mucha, Christian Philipp Müller, Christa Näher, Manuel Ocampo, Albert Oehlen, Markus Oehlen, Tobias Rehberger, Andreas Schulze, Andreas Slominski, Franz West, Christopher Williams, Joseph Zehrer, Heimo Zobernig.

Seit einem Jahrzehnt stellen die Deichtorhallen in loser Folge bedeutende Privatsammlungen der Gegenwartskunst vor. Den Auftakt dieser bislang sieben Präsentationen bildete 1991 die schweizerische Emanuel Hoffmann-Stiftung, eine hochkarätige Sammlung der Moderne. Zuletzt zeigten die Deichtorhallen 1998 unter dem Titel „Emotion“ Teile der Münchner Privatsammlung Goetz, in der junge britische und amerikanische Positionen der 90er Jahre gegenübergestellt wurden.

Die Ausstellung „Vom Eindruck zum Ausdruck – Grässlin Collection“ führt diese Reihe fort. Damit wird ein von den bisher gezeigten Sammlungen weitgehend differierender Typus des Kunstsammelns vorgestellt. Denn die „Grässlin Collection“ kann man eher als Gruppenunternehmen, als eine Art kollektives Werk sehen, an dem die fünf Familienmitglieder – Anna, Thomas, Sabine, Bärbel und Karola Grässlin – beteiligt sind und in dem sich die unterschiedlichen Positionen der Beteiligten widerspiegeln.

Der Titel der Schau „Vom Eindruck zum Ausdruck“ ist einem Gemälde von Martin Kippenberger entliehen, mit dem die traditionelle Vorstellung von der Entstehung des Kunstwerks ironisch ins Gegenteil verkehrt wird. Zugleich markiert dieses Bild von 1981 die Entstehungszeit des neueren Teils der Grässlinschen Sammlung, dem die jetzige Ausstellung gewidmet ist. Die Wurzeln des mehr als 1000 Einzelposten umfassenden Kunstbesitzes liegen in der „Informellen Malerei“ und dem süddeutschen Konstruktivismus. Der 1976 früh verstorbene Unternehmer Dieter Grässlin und seine Frau Anna im badischen St. Georgen haben ein respektables Ensemble der Kunst nach 1950 zusammengetragen; darunter finden sich bedeutende Werke von Wols, Fontana, K. O. Götz, Sonderborg.

(Quelle: Deichtorhallen Hamburg)

Grässlin Collection, Deichtorhallen Hamburg © Familie Grässlin, Martin Kreyssig 2001
Grässlin Collection, Deichtorhallen Hamburg © Familie Grässlin, Martin Kreyssig 2001
Grässlin Collection, Deichtorhallen Hamburg © Familie Grässlin, Martin Kreyssig 20
Grässlin Collection, Deichtorhallen Hamburg © Familie Grässlin, Martin Kreyssig 2001

Kleines Bilderlazarett – Michael Heinrich

Kleines Bilderlazarett © Michael Heinrich, Martin Kreyssig 2024

Vom 5. bis 15. Dezember 2024 zeigte das Westwerk e.V. in Hamburg Bilder des Filmemachers und Malers Michael Heinrich. Kuratiert wurde die Ausstellung von Martin Kreyssig.

Pressetext: Seine Vorliebe für die Malerei alter niederländischer Meister und die analytische Beschäftigung mit der Herstellung, Verbreitung und Rezeption von Bildern in unserer heutigen abendländischen Kultur haben Michael Heinrich dazu gebracht, gegenständlich und nur noch nach Fotos zu arbeiten.

In den letzten zehn Jahren hat er eine, an den klassischen Techniken der Ölmalerei orientierte, Malweise entwickelt, bei der er den Pinselduktus auf ein Minimum also auf Punkte bzw. Striche reduziert, um so mit einer hohen “Auflösung” Farbe, Licht und Raum atmosphärisch zu verdichten.

Im Rahmen des Programms „Kleines Bilderlazarett“ setzt er sich unter anderem mit Ereignissen auseinander, die uns maßgeblich über Bilder in den verschiedenen Medien vermittelt sind. Bilder, die unsere Perspektive, Anschauung, und Sicht auf die Welt geprägt und sich in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben haben. Die unmittelbare Nähe von Faszination und Grauen beim Betrachten mancher Bildinhalte interessieren Michael Heinrich besonders.

Abbildungen aus Zeitungen, Zeitschriften und dem Internet, die bereits eine eigene Geschichte, einen eigenen medialen Weg genommen haben, sowie einzelne Filmbilder, aus dem Lauf der Bewegung erfasst, dienen dem Künstler als Vorlagen und Inspirationsquellen. Michael Heinrich malt Bilder, die Bilder zum Thema haben.

»Once in a Blue Moon« – Sabine Metzger, Wolfgang Hambrecht

Once in a Blue Moon © Sabine Metzger, Wolfgang Hambrecht, Martin Kreyssig

Vom 31. August bis 10. September 2023 zeigte das Westwerk e.V. in Hamburg Bilder des Künstlerpaares Sabine Metzger und Wolfgang Hambrecht. Kuratiert wurde die Ausstellung von Martin Kreyssig.


Pressetext: In der Ausstellung galt es, zwei unterschiedliche malerische Konzepte zu entdecken, die in ihrer Gegenüberstellung eine überraschende Antwort auf die Frage, nach dem Vermögen von Malerei gibt. Durch ihr Studium bei Alfonso Hüppi auf der einen sowie Per Kirkeby und Dieter Krieg auf der anderen Seite sind kontroverse Diskussionen vorbestimmt. Allein die alte Aufteilung in „abstrakte“ und „figurative“ Malerei führt in die Irre, denn Sabine Metzger und Wolfgang Hambrecht haben nicht nur mit ihrer Arbeit in den unterschiedlichen Feldern begonnen, sondern ihre Positionen zwischen beiden Ausrichtungen gegenläufig gewechselt.

Der Blick auf Sabine Metzgers aktuellen Bilder folgt dem Weg ihrer Entstehung. In einer offenen und direkten Art erfährt sie die Malerei in abstrakter Form neu. Auffallend ist bei Sabine Metzger, wie der Duktus die Pinselstriche oder Farbflächen in einer Weise zueinander führt, als wären es Bilder von Begegnungen auf kurze Zeit. Ihre Bilder wirken in ihrem Zugriff unbeirrt, vehement und gleichzeitig tänzerisch losgelöst. Pinselstriche und Farbflächen verdichten oder verselbständigen sich in protoplastischen Konstellationen.

Auf eine narrative Weise treffen in Wolfgang Hambrechts Bildern Natur und Zivilisation aufeinander. Sie handeln von Behausungen, Architekturen und Fahrzeugen mit ihrer Verortung im landschaftlichen Raum, inklusive der umgebenden Flora. Hambrecht scheut sich nicht, Aspekte der uns umgebenden gesellschaftlichen Realität einzubinden: Ein Grundrauschen mit durchaus dystopischen Klängen.

Sein Strich behält eine oft skizzenhafte Kratzigkeit, begleitet von den harten Konturen abgeklebter, übermalter Flächen und dünnflüssig aufgetragener Farbpartien. So erhält der von ihm geschaffene Bildraum Leichtigkeit aber auch Brüchigkeit.

Auch Sabine Metzgers Malerei vollzieht sich in einer Leichtigkeit, die ein kompositorisches Kalkül in der Schlussphase der Entstehung kaum mehr erahnen lässt. Hambrechts Malerei entwickelt sich aus spontanen Zugriffen, die dem Zufall Raum gewähren, ist aber dennoch ein elaboriertes Spiel von Bildfragmenten, Mustern und Maltechniken. Ein Spiel, dass auf inhaltlicher Ebene seine Entsprechung findet.

Die Bilder in der Ausstellung wirken beinahe flüchtig, bekommen aber gerade dadurch ihre eigene Bestimmung: den Moment zu vergegenwärtigen, den Augenblick, da doch die Zeit nichts anderes ist, als eine Aneinanderreihung von Augenblicken. Die Lust an der Farbigkeit spielt bei beiden Künstlern eine sichtbar tragende Rolle. Die Gemeinsamkeiten und das Verbindende treten nun stärker hervor.

Beide Künstler erschließen uns über ihre Bilder eine Wirklichkeit parallel zur Welt, wie es nur die Malerei vermag. Die Malerei selbst zeugt von der Unausweichlichkeit der Veränderung und dem Potential für Erneuerung, das diese Künstler kontinuierlich aus der Wirklichkeit schöpfen und abstrahieren.