Unter Menschen 1 von x

Gesunken
Dringt kein Wort aus
Klammer Höhle
Stumpfe Dunkelheit der
Kälte toter Atem
Nebel roter Ziegelsteine
Klebrig stopfen Schleim und Dreck.

Unter Folienschwärze
Mahlen Lagen
Nasser Tücher Ballen dichten
Stoffs verstopfte Ohren
Klagen durchgebohrter Glieder
Kreischend flattern weiße
Schreie nicht Vogelflug nicht
Ausgerissene Gefieder
Auferstehung kleidet
Neu.

Unter Menschen 2 von x

Fordern schnelle
Fäuste Lärm und
Hohngelächter Scham verzerren
Mund und Nase blutig
Rohe Worte
Neid gezimmert
Haut und Knochen werfen
Wand und Rippen einen Schatten
Keine Lippen sanftes
Zucken aufgespannte
Haut dem Publikum zur
Trommel Abschied schlagen.

Raus aus der Manege
Blut und Rotz der
Kalte Boden
Reissen sie die Sehnen
Spielen sie die Lyra
Zu Schmerzen.

Wanderla

Ich wandert übern Kieselstein
in einem kühnen Bogen,
dort holt der Kreis sein Ende ein,
fällt Weg auf Weg,
mal schnauf mal schnapp,
doch ist vom Anfang her gesehen
kein Unten und kein Oben.

The Hidden Island Song

Charon, mit Bockwurst und Kartoffelsalat,
entgleitet die Korpulenz, noise-cancelled
die Songs des zornigen Reznor, dieselt er
zwischen den Welten, den Cutter am Hals:
Orpheus zahlt nicht, Orpheus singt.

Gäste des Augenblicks sind wir, Münzlutscher
in Überfahrt. Von der Mandel, Tropfen
des Lebens, zur Gischt am Enddorn:
Langgliedrige Rippengitter.

Zwischendurch ist’s Wolkenspiel, am Meer
pulsieren Wiesenwellen, mahlende Pferde,
der Zeit entgegen, rüsten
das Gesicht mit Strahlen.

In der türkisfarbnen Dünung schwebt
das Eiland, Sandskulptur und schmucker Stein.
Noch zwölf Schläge sind’s, dann:
Holüber und betritt die andre Welt.

Hoffnung trägt das Sandkorn im Gestrome,
niederschwebt an Buhne Elf
der Korken einer fahlen Nacht, im Sinkflug
Möwen im Falsett, Opera buffa mit Fährmann.

Pepperkorn und Künstlerkind wringen Taue zum Duett,
schwärzen Augenlicht mit feuchtem Sand,
leben im Ursprung als Fermate,
Gezeitenbrache, singt Orpheus kraftlos:
Von hier kehrt auch Eurydike nicht heim.

Sag mir

Ein Ganzes – wann gab es das? – kehrt in Splittern
dir im Rücken, ritzen
das blankgeschliffne Beil
teilt Rumpf und Kopf
in rote Diamanten.
Sag mir, ob jemals etwas zustande gebracht?
Schweißtropfen vergeblichen Bemühens, das Gedicht aber
will Blut.

Dreck von Gestern – nie hört es auf? – schäumt
in Blasen, der ewige Faschismus,
Windjacken behängte Skelette ohne Rückgrat,
in Selbstsucht
nach Triumphen gieren, zerstören
Empfindung Weisheit Lied:
Wölfe.

Heiße Blutgier im Blick, Metallzungen
Beile aus Worten, mit jedem Splitter
wachsen Grenzen, sprechen Fäuste.
Schwarzer Block, auf dem die Freiheit
liegt, verschnürt um Atem ringend, ein nasses Kissen:
Würde.

Ausgebeint die Liebe, um Suppe
zu kochen, Splitter tausendfach tanzen
dir im Rücken, furchen
das Fleisch, die Münder aufgespannt:
Sag mir